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TUD-Ingenieure bringen einheimische Hölzer zum Klingen…

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    TUD-Ingenieure bringen einheimische Hölzer zum Klingen…

    Redakteur: Alexander Reichel | 2019, Allgemein, Material- und Werkstofftechnik | 0 Kommentare | 14.05.2019 | 1

    An der Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik der TU Dresden haben Ingenieure ein technisches Verfahren entwickelt, das einheimische Hölzer wie Fichte, Ahorn oder Kirsche mit ausgezeichneten Klangeigenschaften versorgt und sie damit für den Bau akustischer Gitarren nutzbar macht, wie sie heute in der Gitarrenmanufaktur Hanika hergestellt werden. Durch eine besondere thermische Behandlung erhalten die heimischen Hölzer mindestens die gleichen akustischen Eigenschaften wie Tropenholz. Mit ihrem neuartigen Verfahren ist es den Holztechnikern an der TU Dresden erstmals gelungen, ein regionales Ersatzmaterial für artengeschütztes Tropenholz bereitzustellen.

    Akustischer Test von thermisch behandeltem Ahorn. Die Schwingungseigenschaften sind entscheidend für die Klangqualität. Foto: Dietrich/TU Dresden

    Bisher werden Konzertgitarren aus einer Kombination lange gelagerter tropischer Holzarten, wie westindische Zedrele für den Hals, ostindischer Palisander für Zarge und Boden sowie Ebenholz für das Griffbrett, hergestellt. Seit 2017 gelten für den Handel mit bedrohten Tropenhölzern jedoch strengere Bestimmungen, sodass Musikinstrumentenbauer auf Alternativen angewiesen sind. Besondere Herausforderung dabei: Die ausgezeichneten klanglichen und optischen Eigenschaften der Tropenhölzer zu erhalten.

    Wie gehen die Wissenschaftler an der Professur für Holztechnik und Faserstofftechnik nun konkret vor? Das Expertenteam um Dr. Mario Zauer behandelt einheimische Hölzer mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck für eine gewisse Zeit thermisch, um die notwendigen Alterungsprozesse des Holzes zu beschleunigen. Das Ergebnis: Bereits nach einem Jahr können die so modifizierten einheimischen Hölzer zu hochwertigen Musikinstrumenten weiterverarbeitet werden. Bisher verwendete Tropenhölzer müssen hierfür sechs bis zehn Jahre gelagert und luftgetrocknet werden, bevor sie sich als sogenannte Tonhölzer für den Bau von Instrumenten eignen.

    „Wir haben es geschafft, dass europäische Hölzer nun auch hervorragende Klangeigenschaften besitzen und eine echte Alternative zum Tropenholz sind. Toll, dass unser Holz-Behandlungsverfahren vom Instumentenbauer Hanika in einer eigenen Gitarrenserie umgesetzt wird. Unsere mehrjährige Forschungsarbeit hat sich also wirklich gelohnt“, erläutert stolz Projektleiter Dr. Mario Zauer, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Holztechnik und Faserstofftechnik der TU Dresden tätig ist.

    Inzwischen produziert Hanika vier neue, vollständig tropenholzfreie Gitarrenmodelle aus thermisch behandelten einheimischen Hölzern. Für diese Innovation wurde die Gitarrenmanufaktur am 9. Mai 2019 auf dem Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Berlin als „ZIM-Handwerksprojekt des Jahres“ ausgezeichnet.

    Die Technische Universität Dresden und die Gitarrenmanufaktur Hanika sind Partner in einem Kooperationsnetzwerk im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM).

    Die TU Dresden wurde im Rahmen des Projektes „Konzertgitarre“ in den Jahren 2015 bis 2017 vom BMWi aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

    Autorin: Katja Lesser, TU Dresden, Fakultät Maschinenwesen,

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