Ziel des Forschungsprojektes ist die Produkt- und Verfahrensentwicklung eines weitgehend selbstreinigenden, hilfsstoff- und hilfsenergiefreien Schadstofffiltersystems zur Reinigung von Rauchgasen mittels zellularer Metalle.
Autor: Steffen Scholz vom Institut für Strukturleichtbau und Energieeffizienz gGmbH
Die Verbrennung von Biomasse ist ein Bestandteil des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Aus Umweltschutzgründen ist es zweckmäßig und vorteilhaft, nachwachsende Rohstoffe für Kleinverbrennungsanlagen zu nutzen, denn Biomasse ist in ausreichendem Maße vorhanden. Die staatliche Förderung unterstützt unverändert das Marktwachstum der Kleinfeuerungsanlagen, allerdings ohne darauf zu achten, dass die mit dem Verbrennungsprozess verbundene Schadstoffemission erheblich begrenzt werden muss, um die Klimaschutzziele und die nationalen Vorgaben zur Senkung des CO2-Ausstoßes einzuhalten. Die Biomasseverbrennung ist derzeit die wichtigste regenerative Heizquelle für Haushalte in Europa und ist verantwortlich für einen erheblichen Anteil an Schadstoffemissionen. Die Typenprüfung wird unter idealen Prüfbedingungen (z. B. Normbrennstoff, Betriebstemperatur, etc.) durchgeführt. Die Motivation für die Entwicklung des innovativen Rauchgasreinigungssystems ergibt sich aus den nicht idealen Bedingungen im realen Betrieb und den daraus resultierenden signifikant höheren Schadstoffemissionen die über den zulässigen Grenzwerten liegen.
Für die Einhaltung der Grenzwerte im realen Betrieb ist die Entwicklung eines innovativen Rauchgasreinigungssystem, welches die Partikelabscheidung und katalytische Nachoxidation unvollständig verbrannter Rauchgase und Partikel, eine signifikante Verringerung der Schadstoffemissionen und damit die Einhaltung der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) auch in den nicht idealisierten Betriebszuständen, ermöglicht. Der innovative Lösungsansatz für die neuartige Systemlösung zur Entfernung der Schadstoffe aus dem Rauchgas liegt in dem Einsatz von katalytisch aktiven zellularen Metallen.
Das Vorhaben wird aus Mitteln des Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie „FuE-Förderung gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen – Innovationskompetenz“, INNO-KOM Modul „Marktorientierte Forschung und Entwicklung“ gefördert.

RaSys (Abbildung: Institut für Strukturleichtbau und Energieeffizienz gGmbH)
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