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Luft – sauber wie im Operationssaal

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    Luft – sauber wie im Operationssaal

    Redakteur: Alexander Reichel | 2020, Allgemein, Life Sciences, Medizintechnik | 0 Kommentare | 22.12.2020 | 0

    Technische Lüftungsanlagen dienen vorrangig der Klimatisierung von Räumen. Auch Verunreinigungen, wie Schwebepartikel und Aerosole können gezielt reduziert werden. Traditionell erfolgt dies durch die Verwendung von Filtern. Um sehr kleine Partikel auszufiltern, sind engporige Filter nötig. Großflächige Filter oder ein hoher Betriebsdruck sind notwendig, um erforderliche Luftaustauschraten oder Durchsätze zu erreichen. Das macht die Anlagen kostenintensiv in Anschaffung und Betrieb.

    Ein kleines Ingenieurbüro aus Kesselsdorf hat es sich vor Jahren zur Aufgabe gemacht, für gesunde reine Luft in Innenräumen zu sorgen. Es wurde eine technische Ergänzung zu Filteranlagen entwickelt, die sich an Vorgänge in der Natur anlehnt. In unserer natürlichen Umgebung entstehen durch Anlagerung vorhandener Elektronen an Sauerstoffmoleküle negative Ionen. Diese wiederum lagern sich an Feinstaubpartikeln, Aerosolen, Keimen und Erregern in der Luft an und lassen diese zu Boden sinken. Bodennah oxidiert das natürlich vorhandene Ozon die ausgefilterten Partikel und Keime.

    Diesen Vorgang hat das Ingenieurbüro Lehmann in einen geregelten gerätetechnischen Prozess übertragen und patentrechtlich schützen lassen. Angepasst an den jeweiligen Raum werden Geräte zur Ionisation von Sauerstoff mit Geräten zur Ozonerzeugung kombiniert. Mess- und steuerungstechnische Prozesse sichern eine optimales Verhältnis von Sauerstoffionen und Ozon.

    So lässt sich der Anteil von Ultrafeinstäuben in der Raumluft auf ca. 1/6 reduzieren. Die Anlagentechnik erfüllt sogar die hohen hygienischen Anforderungen von Operationssälen und entspricht den Hygieneanforderungen an raumlufttechnische Anlagen und Geräte gemäß Richtlinie VDI 6022.

    Außerdem spart diese Lösung Kosten. Die Lüftungsanlage kann kleiner dimensioniert werden. Die erforderlichen Luftaustauschraten mit der Umgebung sinken, was zu einer Einsparung von bis zu 70% der Heiz- bzw. Kühlkosten führt.

    Im Zusammenhang von Covid 19 – Erreger und den resultierenden hygienischen Erfordernissen wird für dieses System ein weites Einsatzspektrum erwartet.

    Im Opernhaus Chemnitz konnte ein Konsortium kleiner Unternehmen gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Lehmann diese technische Systemlösung planen und installieren. Damit kommt dieses Verfahren erstmalig in einem großen öffentlichen Veranstaltungshaus zum Einsatz. Ziel der Betreiber ist es, das Haus trotz Corona mit 80% Belegung auslasten zu dürfen und gleichzeitig mehr Nähe der Darsteller und Musiker zueinander zu ermöglichen, um beispielsweise auch Liebesszenen realistischer spielen zu können.

    Wissenschaftler der Universität Bochum haben vor Ort für die aus mehr als 20 Einzelgeräten bestehende Anlage nachgewiesen, dass die Zahl der Ionen in der Luft gestiegen ist. Nun hofft das Opernhaus, dass die Behörde mehr Zuschauer und ein engeres Zusammenspiel der Darsteller zulässt.

    Das Ingenieurbüro Lehmann kooperiert eng mit dem Hygienemanagement Gunter Heinrich. Außerdem werden Gerätehersteller und weitere Fachbetriebe zur anlagentechnischen Realisierung hinzugezogen.

    In Anbetracht des Potenzials der Lösung hat das Hygienemanagement Gunter Heinrich in Dresden die Air for you GmbH als Anbieter dieser technischen Lösung gegründet. Dem Unternehmen ist es bereits gelungen, große industrielle Schlachtbetriebe zu sensibilisieren. Ein Einsatz ist auch in Pflegeheimen, Senioreneinrichtungen, Handelseinrichtungen und Schulen möglich. Gesucht werden Unternehmen, die dieses System für Ihren spezifischen Anwendungsfall testen, anpassen oder fortentwickeln wollen. Willkommen sind auch potenzielle Anwender, die sich Effekte aus dem Einsatz einer an ihren spezifischen Bedarf angepassten Anlage erhoffen. Eine Kontaktaufnahme ist über www.airforyou.eu möglich.

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