Aerosole sind ein allgegenwärtiges Gemisch von festen und flüssigen Schwebeteilchen in einem Gas. Spätestens seit Ausbruch der Coronapandemie ist geläufig, dass diese sich auch beim Sprechen, Husten oder Niesen bilden und falls virenbehaftet ein wichtiger Übertragungsweg für SARS-CoV-2 sind. Eine gezielte Einflussnahme auf diese Aerosole kann maßgeblich zur Eindämmung des Infektionsgeschehens beitragen.
Aerosole und deren Eigenschaften sind auch für viele andere wirtschaftliche und medizinische Anwendungen außerhalb des Infektionsschutzes interessant. Mit der Topas GmbH gibt es in Dresden ein Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Erzeugung, Konditionierung und Analyse von Aerosolen. Forschung und Entwicklung sind seit der Ausgründung aus der TU Dresden im Jahre 1991 ein wichtiges Tätigkeitsfeld, was mehr als 36 angemeldete Schutzrechte belegen.
Gefertigt werden Geräte für die Testung und Klassifizierung von Filtern und Filtermedien, aber auch Aerosolerzeuger und verschiedene Prüfstände. Aufbauend auf dieser Expertise konnte die Topas GmbH aktuell gleich an mehreren Innovationen und Untersuchungen mitwirken, die auf wissenschaftlicher Grundlage zur Umsetzung von Corona-Hygienemaßnahmen beitragen.
Als Mitglied der international aufgestellten Gesellschaft für Aerosolforschung hat die Topas GmbH maßgeblich am Positionspapier zur Rolle von Aerosolpartikeln beim SARS-CoV-2 Infektionsgeschehen mitgewirkt (www.info.gaef.de/positionspapier).
Gemeinsam mit der Uniklinik Dresden wurden Referenzaerosole aus künstlichem Speichel erzeugt, um die Realität menschlicher Ausatemprozesse nachzubilden. Da die Tröpfcheninfektion der wichtigste Übertragungsweg für SARS-CoV-2 ist, werden diese Aerosole in der Grundlagenforschung zur Pandemiebekämpfung oder für die Entwicklung und Prüfung von Schutzausrüstungen, wie beispielsweise für medizinische Masken und Atemschutzmasken, genutzt.
Trotz Pandemie muss auch eine zahnärztliche Versorgung von Schmerzpatienten erfolgen. Das medizinische Personal ist dabei einem besonders hohen Infektionsrisiko ausgesetzt, speziell bei der Behandlung von infizierten Patienten. Zur genauen Analyse der Gefahr stellt das Unternehmen geeignete Aerosoltechnologien, wie Aerosolmessgeräte oder Verdünnungssysteme bereit und begleitet deren fachgerechten Einsatz. Die Untersuchungen liefern gesicherte Kenntnisse zur Eignung und Positionierung der Absaugsysteme am Patienten. So werden die Exposition und das Infektionsrisiko für das Praxispersonal minimiert. Die Realisierung erfolgte für die Uniklinik Aachen.
Auch bei minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen (Laparoskopie) ist das medizinische Personal erhöhten Aerosolmengen ausgesetzt. Elektrostatische Partikelabscheider sollen die Freisetzung von Bioaerosolen und somit das lnfektionsrisiko reduzieren. Zur Wirksamkeit gab es bislang kaum gesicherte Erkenntnisse. Gemäß eines Versuchsplans der Topas GmbH wurde in einer Live-Schaltung mit Chirurgen der Uniklinik Münster die Effektivität dieser Partikelabscheider nachgewiesen.
Auf Basis funktionierender Messkonzepte ist die Topas GmbH in der Lage, branchenübergreifend Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Behörden dabei zu unterstützen, erhöhte Aerosolkonzentrationen zu ermitteln und Aussagen über Exposition und Gefährdung durch Bioaerosole zu treffen. Kundenspezifisch können gemeinsam technische Lösungen zur Verringerung der Exposition erarbeitet werden. www.topas-gmbh.de
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